Es war ein langer Weg nach meiner Aufgabe am Eiger Ultra Trail E101, bis ich mein gewohntes Laufgefühl wiedererlangt habe. Ein gezielter, langsamer und polysportiver Aufbau brachten die gewünschten physischen Erfolge. Ich startete in diesem Jahr bewusst nur an wenigen Rennen, versuchte diese so fokussiert wie möglich zu laufen, was mir auch jedes Mal gelang. Die Resultate sind im Abgriff 'Agenda' ersichtlich.
Perfekt vorbereitet startete ich am 7. Oktober am Drei-Länder-Marathon am Bodensee, an welchem gleichzeitig auch die Schweizermeisterschaften im Marathon ausgetragen wurden. Das Rennen gestaltete sich vom Start weg für mich persönlich sehr anspruchsvoll. Ich fand nie richtig in den ‘Flow’ und verpasste die mir gesteckte Zielzeit um wenige Minuten. Das Endergebnis rechte dennoch für den Schweizermeistertitel in der Kategorie M40 und im Team mit dem TV Oerlikon.
Diesen Sommer verbrachte ich viel Zeit in den Bergen bei Hochtouren und Kletterkursen, um mich optimal auf meine Aconcagua Expedition im kommenden Januar vorzubereiten. Nein, ich werde mit dem Laufen nicht aufhören, aber in Zukunft das Augenmerk mehr auf ausgesuchte Events im Gelände legen. In diesem Sinne – Keep on Running…
Pünktlich um 04.30 Uhr wurden am vergangenen Samstag die Läufer in Grindelwald auf die Strecke vom Eiger Ultra Trail E101 geschickt.
Es galten 101 Kilometer und 6 700 Höhenmeter entlang der Etappenorte Grosse Scheidegg, First, Faulhorn, Schynige Platte, Wengen, Männlichen, Kleine Scheidegg und der Traverse unter der Eiger Nordwand zu bewältigen.
Dieses Rennen habe ich als meinen Saisonhöhepunkt festgelegt, wurden doch gleichzeitig in diesem Rennen die Schweizermeisterschaften im Trail durchgeführt.
Bewusst kontrolliert und langsam startete ich motiviert das Rennen. Bis zur Hälfte wollte ich ein lockeres Rennen laufen und danach meinen Rang halten oder gar Plätze gut machen.
Manchmal kommt es dann doch anders als geplant… Bereits im ersten Downhill nach Bort verspürte ich einen ersten Zwick in der Gesässmuskulatur, welchem ich keine grössere Beachtung schenkte. Mit der Zeit wurden die Schmerzen aber immer schlimmer und bei jedem Schritt bekam ich einen Schlag in den rechten Adduktor, welcher über das Gesäss in den Rücken weitergeleitet wurden. Die Schmerzen waren mit der Zeit so massiv, dass ein rundes und ergonomisches Laufen nicht mehr möglich war. Daher beendete ich in Burglauenen, nach gut der Hälfte der Distanz das Rennen.
Die Eindrücke auf der ersten Hälfte waren überwältigend. Ich werde bestimmt zurück kommen, da ich nun eine Rechnung offen habe...